Eine klimafreundliche Wirtschaft? Klingt super, aber bleibt dabei das Soziale auf der Strecke?
Eine neue Studie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat ergeben, dass 91% der Befragten einen umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft unterstützen. Besonders jüngeren Menschen zwischen 14 und 29 Jahren und Menschen ab 65 Jahren ist der Schutz der Umwelt sehr wichtig. Gleichzeitig befürchten über 70% der Befragten negative soziale Folgen und gesellschaftliche Konflikte, die aus dem Umbau resultieren können.
Gerade deshalb ist es so wichtig, Nachhaltigkeit nicht nur aus ökologischer Sicht zu sehen. Auch wenn das natürlich ein zeimlich drängendes Anliegen ist, können wir nicht alles andere vernachlässigen und uns dann wundern, dass die Welt nicht besser geworden ist.
Vier Dimensionen der Nachhaltigkeit
Ökologische Nachhaltigkeit klingt relativ selbsterklärend: es sollte uns ein Anliegen sein, unseren Planeten so zu hinterlassen, dass künftige Generationen auch noch etwas davon haben und sich nicht von einer Klimakatastrophe in die nächste retten müssen. Durch unsere aktuelle Nutzung natürlicher Ressourcen und den Ausstoß von Emissionen scheint das Ziel ökologischer Nachhaltigkeit zumindest im großen Ganzen in weite Ferne rücken, auch wenn es auf kleiner Ebene viele Projekte gibt, die Hoffnung machen
Ebenso sinnvoll ist auch ökonomische Nachhaltigkeit: Wirtschaftssysteme sollen Menschen unterstützen und ihnen ein gutes Leben möglich machen – und weder Umwelt noch Menschen ausbeuten. Dabei geht es natürlich auch ums Geld, durch nachhaltiges Wirtschaften können viel Geld und Ressourcen gespart werden.
Im besten Fall resultieren daraus auch soziale Folgen: Chancengleichheit, Zugang zu Bildung und ein Gesundheitssystem, in dem alle die passende Hilfe bekommen, gehören zum Beispiel dazu. Diese und viele weitere Faktoren führen dazu, die Gesellschaft gerechter zu machen und so das bestmögliche Leben für alle zu erreichen. Konflikte auf der ganzen Welt und die große Diskrepanz zwischen Reichen und Armen zeigen uns aktuell, dass es noch viel zu tun gibt in Sachen soziale Nachhaltigkeit – aber auch schon kleine Projekte können einen wirkungsvollen Unterschied machen.
Als letzte Dimension sei an dieser Stelle kulturelle Nachhaltigkeit genannt: dabei geht es darum, die kulturelle Vorstellung und das Wertesystem so zu gestalten, dass ein möglichst gutes Leben für möglichst viele Menschen zu erreichen ist. Kulturelle Vielfalt bedeutet in einer nachhaltigen Welt großes Potenzial für besseres Leben. Außerdem kann durch kreative Arbeiten eine nachhaltige Welt abgebildet werden, die wiederum Inspiration für das alltägliche Leben gibt.
Stärke im Miteinander
All diese Nachhaltigkeitsdimensionen greifen ineinander und unterstützen sich untereinander. Deshalb sind wir der Meinung, dass sie immer zusammen gedacht werden müssen, um eine gerechte, nachhaltige Welt zu erschaffen.
Wir tragen kollektiv die Verantwortung, unsere Handlungen und Entscheidungen in Einklang mit dem Schutz unseres Planeten und allen Menschen zu bringen. Für uns ist es Zeit, nachhaltiges Denken und Handeln in unseren Alltag zu integrieren. Nicht nur individuell, sondern systemisch. Denn wenn 91% der Gesellschaft bereit sind für eine nachhaltige Entwicklung, so wie es die eingangs erwähnte Befragung nahelegt – worauf warten wir dann noch?
Und mit unserer Arbeit zeigen wir, dass das nicht langweilig sein muss, sondern dass es viele neue, spannende Ideen gibt, die dazu beitragen, dass Nachhaltigkeit selbstverständlich wird. Hoffentlich können wir dann bald sagen: green will be our new normal.